Reisebericht Berlin 2001
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Eine Sternstunde im Deutschen Bundestag erlebt

Kreis-Frauen-Union auf Bildungsfahrt in Berlin

(tf). Zu einer viertägigen Bildungsfahrt in die deutsche

Bundeshauptstadt nach Berlin war die Kreis-Frauen-Union von MdB Josef

Hollerith eingeladen. Unter der Reiseleitung von Ursula Angermann führte

die Fahrt über Rudolphstein und durch einige neue Bundesländer, direkt in

das "Herz von Berlin". Nach der anstrengenden Fahrt wurde am selben Abend

noch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche besichtigt und ein Bummel auf dem

berühmten "Ku-damm" unternommen. Waren dies noch die positiven Eindrücke von

Berlin so stand am zweiten Tag eine Besichtigung der ehemaligen

Stasi-Zentrale auf dem Programm. Eine "Archivarin" erklärte bei der Führung

die Methoden mit denen die Stasi gearbeitet hat. Dabei wurde das Büro vom

ehemaligen Stasi-Chef Mielke sowie eine Bilderausstellung darüber

besichtigt. Auch wurde ein Vernehmungsmobil sowie die Abhörgeräte der Stasi

vorgeführt und gezeigt. Etwa sechs Millionen Menschen, davon rund zwei

Millionen aus der BRD, sollen zu Zeiten der damaligen DDR von der Stasi

ausspioniert worden sein. Nicht nur Privatpersonen sondern auch Firmen wie

zum Beispiel, Villeroy & Boch, wurden von der Stasi "überwacht". Als

weiterer Höhepunkt an diesem Tag stand noch der Besuch des deutschen

Bundestags auf dem Programm. Dabei erlebte die Kreis-Frauen-Union, wie es

MdB Josef Hollerith ausdrückte, "eine regelrechte Sternstunde". Als die

Delegation auf der Besuchertribüne Platz genommen hatte, gab es eine

namentliche Abstimmung, zur Ausweitung des bestehenden

Betriebsverfassungsgesetzes. Bei dieser Abstimmung waren die Politiker aller

Parteien anwesend, einschließlich dem Bundeskanzler was den Besuch im

Bundestag zum "Highlight" werden ließ. Bei der anschließenden Diskussion

mit MdB Hollerith erfuhr die Delegation dann Wichtiges von der Entstehung

des Reichstagsgebäudes im Jahr 1894 bis im November 1989, dem Fall der Mauer

in Berlin. Sir Norman Foster baute das Reichstagsgebäude in Berlin um und

der Glas-Kuppelbau wurde neben dem Brandenburger Tor zu einem der vielen

Wahrzeichen von Berlin. Um die Umwelt zu schonen wird das Gebäude mit einem

Blockheizkraftwerk auf Rapsölbasis beheizt. Bei der anschließenden

Ausstellung im Deutschen Dom wurde der Besuchergruppe die Deutsche

Geschichte von der Weimarer Republik bis heute näher gebracht und viel

Wissenswertes vermittelt. Wer noch Lust hatte konnte sich am Abend die

Berlin-Revue im Friedrichstadt-Palast zu Gemüte führen. Am dritten Tag stand

für die Reisegruppe unter Führung von Inge Schubert eine Stadtrundfahrt

durch Berlin auf dem Programm. Gestartet wurde in Ost-Berlin und dabei ging

es über den Gendarmenmarkt, Deutscher und Französischer Dom weiter zum

Schlossplatz und zum Auswärtigem Amt und ehemaligen Staatsratsgebäude

vorbei. Im Nikolaiviertel an der Spree wurde Berlin vor 750 Jahren

gegründet. Die Fahrt ging zum Alexanderplatz weiter zur ehemaligen

Stalin-Allee, heute heißt die Straße "Frankfurter Allee" zum Berliner Dom.

Weiter führte die Fahrt vom Pariser-Platz zum Brandenburger Tor, das

verhüllt war, vorbei am ehemaligen Reichstagsgebäude, jetzt Sitz der

Bundesregierung mit der gläsernen Kuppel und vom neuen Kanzleramt (von den

Berlinern "Waschmaschine" genannt) konnte man bis nach Moabit sehen. Mit

Blick auf das Schloss Bellevue, dem Sitz des amtierenden Bundespräsidenten

mit Bundespräsidialamt ging die Fahrt weiter zur Siegessäule (auch Goldelfe

genannt) zur Straße des 17. Juni, auf der im Jahre 1953 der Arbeiteraufstand

stattfand. Auch die CDU-Zentrale sowie diverse ausländische Botschaften

waren zum Abschluss der sehr beeindruckenden Stadtrundfahrt noch zu sehen.

Nach so vielen Eindrücken sollte auch das kulinarische Berlin nicht zu kurz

kommen. Auf Einladung von MdB Josef Hollerith genoss man die Spezialitäten

von Berlin und man war anschließend für den nächsten Höhepunkt gerüstet.

Diesmal stand die Besichtigung des Schlosses Sanssouci auf dem Programm.

Schon die Fahrt dorthin durch den Grunewald und vorbei an den herrlich

gelegenen Wannsee war für alle ein Erlebnis. Nach der Besichtigung der sehr

gepflegten Schlossanlagen und des Schlossparks genoss man noch den

herrlichen Rund- und Ausblick. Im Schloss werden jedes Jahr eine Vielzahl

von Ausstellungen und Konzerten abgehalten. Zum Abschluss wurde in Potsdam

das holländische Viertel mit den vielen Fachwerkhäusern besichtigt. Die

meisten Delegationsmitglieder ließen den letzten Abend im neuerrichteten

"Sony-Center" am Potsdamer - Platz ausklingen. Ein Highlight wartete noch

auf der Rückfahrt auf die Delegation, der Besuch der Bundesgartenschau in

Potsdam. Die Gartenschau wurde auf einem ehemaligen sowjetischen

Übungsgelände errichtet. Trotz des trüben und regnerischen Wetters war

diese Besichtigung ein ein-drucksvolles Erlebnis und somit trat man die

Heimreise an.