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Eine Sternstunde im Deutschen Bundestag erlebt Kreis-Frauen-Union auf Bildungsfahrt in Berlin (tf). Zu einer viertägigen Bildungsfahrt in die deutsche Bundeshauptstadt nach Berlin war die Kreis-Frauen-Union von MdB Josef Hollerith eingeladen. Unter der Reiseleitung von Ursula Angermann führte die Fahrt über Rudolphstein und durch einige neue Bundesländer, direkt in das "Herz von Berlin". Nach der anstrengenden Fahrt wurde am selben Abend noch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche besichtigt und ein Bummel auf dem berühmten "Ku-damm" unternommen. Waren dies noch die positiven Eindrücke von Berlin so stand am zweiten Tag eine Besichtigung der ehemaligen Stasi-Zentrale auf dem Programm. Eine "Archivarin" erklärte bei der Führung die Methoden mit denen die Stasi gearbeitet hat. Dabei wurde das Büro vom ehemaligen Stasi-Chef Mielke sowie eine Bilderausstellung darüber besichtigt. Auch wurde ein Vernehmungsmobil sowie die Abhörgeräte der Stasi vorgeführt und gezeigt. Etwa sechs Millionen Menschen, davon rund zwei Millionen aus der BRD, sollen zu Zeiten der damaligen DDR von der Stasi ausspioniert worden sein. Nicht nur Privatpersonen sondern auch Firmen wie zum Beispiel, Villeroy & Boch, wurden von der Stasi "überwacht". Als weiterer Höhepunkt an diesem Tag stand noch der Besuch des deutschen Bundestags auf dem Programm. Dabei erlebte die Kreis-Frauen-Union, wie es MdB Josef Hollerith ausdrückte, "eine regelrechte Sternstunde". Als die Delegation auf der Besuchertribüne Platz genommen hatte, gab es eine namentliche Abstimmung, zur Ausweitung des bestehenden Betriebsverfassungsgesetzes. Bei dieser Abstimmung waren die Politiker aller Parteien anwesend, einschließlich dem Bundeskanzler was den Besuch im Bundestag zum "Highlight" werden ließ. Bei der anschließenden Diskussion mit MdB Hollerith erfuhr die Delegation dann Wichtiges von der Entstehung des Reichstagsgebäudes im Jahr 1894 bis im November 1989, dem Fall der Mauer in Berlin. Sir Norman Foster baute das Reichstagsgebäude in Berlin um und der Glas-Kuppelbau wurde neben dem Brandenburger Tor zu einem der vielen Wahrzeichen von Berlin. Um die Umwelt zu schonen wird das Gebäude mit einem Blockheizkraftwerk auf Rapsölbasis beheizt. Bei der anschließenden Ausstellung im Deutschen Dom wurde der Besuchergruppe die Deutsche Geschichte von der Weimarer Republik bis heute näher gebracht und viel Wissenswertes vermittelt. Wer noch Lust hatte konnte sich am Abend die Berlin-Revue im Friedrichstadt-Palast zu Gemüte führen. Am dritten Tag stand für die Reisegruppe unter Führung von Inge Schubert eine Stadtrundfahrt durch Berlin auf dem Programm. Gestartet wurde in Ost-Berlin und dabei ging es über den Gendarmenmarkt, Deutscher und Französischer Dom weiter zum Schlossplatz und zum Auswärtigem Amt und ehemaligen Staatsratsgebäude vorbei. Im Nikolaiviertel an der Spree wurde Berlin vor 750 Jahren gegründet. Die Fahrt ging zum Alexanderplatz weiter zur ehemaligen Stalin-Allee, heute heißt die Straße "Frankfurter Allee" zum Berliner Dom. Weiter führte die Fahrt vom Pariser-Platz zum Brandenburger Tor, das verhüllt war, vorbei am ehemaligen Reichstagsgebäude, jetzt Sitz der Bundesregierung mit der gläsernen Kuppel und vom neuen Kanzleramt (von den Berlinern "Waschmaschine" genannt) konnte man bis nach Moabit sehen. Mit Blick auf das Schloss Bellevue, dem Sitz des amtierenden Bundespräsidenten mit Bundespräsidialamt ging die Fahrt weiter zur Siegessäule (auch Goldelfe genannt) zur Straße des 17. Juni, auf der im Jahre 1953 der Arbeiteraufstand stattfand. Auch die CDU-Zentrale sowie diverse ausländische Botschaften waren zum Abschluss der sehr beeindruckenden Stadtrundfahrt noch zu sehen. Nach so vielen Eindrücken sollte auch das kulinarische Berlin nicht zu kurz kommen. Auf Einladung von MdB Josef Hollerith genoss man die Spezialitäten von Berlin und man war anschließend für den nächsten Höhepunkt gerüstet. Diesmal stand die Besichtigung des Schlosses Sanssouci auf dem Programm. Schon die Fahrt dorthin durch den Grunewald und vorbei an den herrlich gelegenen Wannsee war für alle ein Erlebnis. Nach der Besichtigung der sehr gepflegten Schlossanlagen und des Schlossparks genoss man noch den herrlichen Rund- und Ausblick. Im Schloss werden jedes Jahr eine Vielzahl von Ausstellungen und Konzerten abgehalten. Zum Abschluss wurde in Potsdam das holländische Viertel mit den vielen Fachwerkhäusern besichtigt. Die meisten Delegationsmitglieder ließen den letzten Abend im neuerrichteten "Sony-Center" am Potsdamer - Platz ausklingen. Ein Highlight wartete noch auf der Rückfahrt auf die Delegation, der Besuch der Bundesgartenschau in Potsdam. Die Gartenschau wurde auf einem ehemaligen sowjetischen Übungsgelände errichtet. Trotz des trüben und regnerischen Wetters war diese Besichtigung ein ein-drucksvolles Erlebnis und somit trat man die Heimreise an.
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